Alois Melmer, der älteste der Melmer-Brüder, legt den Grundstein der Autofrächterei im Heimatort Wiese. Kurz danach steigen die Brüder Johann, der Vater des heutigen Senior-Chefs Rupert, und Erwin in die Firma ein. Mit Hermann ist ein weiterer Bruder im Unternehmen aktiv, er leitet ohne Beteiligung die Geschäfte. Die Autofrächterei Gebrüder Melmer ist geboren. 

Alois, der älteste Bruder, steigt aus der Firma aus und widmet sich seinem Gasthof in Mandarfen, aus dem später das Vier-Sterne-Superior Hotel Wildspitze werden sollte. Mit der Belieferung von großen Tiroler Bauprojekten während der Wirtschaftswunderjahre, wie dem Arlbergtunnel, der Brennerautobahn mit der Europabrücke oder dem Gepatschspeicher im Kaunertal, wächst die Autofrächterei.   

Rupert Melmer, ausgebildet als Mechaniker bei Steyr in Innsbruck, steigt mit erst 21 Jahren in die Firma ein und wird Geschäftsführer. Als jüngster Mitarbeiter steht er vor der Herausforderung, mit Unterstützung seiner Frau Trudi, den Betrieb zu führen. Gleichzeitig verbringt er selbst viele Stunden am LKW-Steuer. Mit nunmehr sieben Silozügen im Fuhrpark konzentriert sich das Unternehmen komplett auf den Silotransport. Schwerpunktmäßig werden Zement und Fertigputz transportiert.

Die Betriebsstätte mit Werkstatt am heutigen Standort in Imst entsteht. Mit dem Neubau in verkehrsgünstiger Lage gelingt ein wesentlicher Schritt hinsichtlich Qualitätssteigerung und Internationalisierung. Damit werden beste Voraussetzungen für internationale Transporte in Mitteleuropa geschaffen.

Rupert Melmer beginnt, sich für die Tiroler Wirtschaft zu engagieren. Zuerst als Mitglied des Bezirksvorstandes der Wirtschaftskammer Imst und als Mitglied des Landesausschusses der Fachgruppe Güterbeförderung. Seit 1995 als Bezirkssprecher der Sparte Verkehr in der Wirtschaftskammer Tirol. Die wirtschaftliche Entwicklung von Tirol und speziell seines Heimatbezirks Imst aktiv mitzugestalten, ist Rupert bis heute ein wichtiges Anliegen.

Beim Laufen im idyllischen Gurgltal soll es passiert sein: Rupert Melmer hat die Idee, seine Silo-Züge mit Motiven zu lackieren. Mit dem Künstler Knud Tiroch findet er einen kongenialen Partner, der einzigartige Airbrush-Motive auf die Trucks zaubert. Die Airbrush-LKW sind heute das Markenzeichen von Silo Melmer, erfreuen sich einer großen Fangemeinde und sind ein wahrer Blickfang auf den Straßen. 

Simon Melmer beginnt seine Lehre als Kraftfahrzeugmechaniker im elterlichen Betrieb. Über viele Jahre wird er von Vater Rupert in das Geschäft eingeführt. Er macht nach der Lehre seinen Abschluss als Kraftfahrzeugmechaniker-Meister und holt die Matura nach. Schließlich wird Simon Co-Geschäftsführer und leitet gemeinsam mit Rupert den Betrieb. 

Die Familie Melmer übernimmt Trudis elterlichen Betrieb, den “Stillebacher Hof” in St. Leonhard im Pitztal. Aus dem Traditionshotel wird drei Jahre später das erste Biohotel im Pitztal. Aus völliger Überzeugung stellen Trudi und Rupert den Hotelbetrieb auf nachhaltiges Wirtschaften im Sinne des Gemeinwohls um. Der Erfolg und die Resonanz bei Gästen und Einheimischen geben ihnen Recht.

Doppelter Grund zur Freude im Hause Melmer. Rupert feiert seinen 60igsten, die Frächterei ihren 70igsten Geburtstag.. Zur Feier des Tages verleiht Landeshauptmann Günther das Recht, das Tiroler Landeswappen im Geschäftsverkehr zu führen. Eine große Ehre für das Traditionsunternehmen Silo Melmer! 

Im März übernimmt Simon die alleinige Geschäftsführung der Autofrächterei Gebrüder Melmer und des Biohotels Stillebach. Vater Rupert hat er weiterhin nicht nur als Gesellschafter an seiner Seite, sondern als kompetenten Partner und Ratgeber in allen unternehmerischen Belangen. Beim vierfachen Familienvater Simon Melmer steht indes bereits die vierte Generation in den Startlöchern.